Das ist Polizeistaatsdenken!

Aber selbst wenn man mit einer solchen (kritischen) Einstellung herangeht, ist es erschütternd, wenn man sich im Untersuchungsausschuss immer wieder Statements von Polizisten anhören muss, dass wir Betroffene unter Verfolgungswahn leiden würden. Die behaupten, dass Menschen, die jahrelang Angriffen ausgesetzt waren, sich das einbilden, dass das alles quasi gar nicht real ist.

Claudia von Gélieu

Für diese Folge von „Kritik, Protest, Veränderung. Die Audioserie zum Neukölln-Komplex“ haben wir mit Claudia von Gélieu von der Galerie Olga Benario gesprochen. Claudia ist schon lange antifaschistische Aktivistin und bietet unter anderem antifaschistische und feministische Touren in Berlin an. Sie stand aufgrund ihres Engagement im Fokus der Neonazis in Neukölln. Sie und ihr Mann wurden bedroht und ihr Auto wurde angezündet. Es war Glück, dass die Flammen nicht auf ihr Haus und die Nachbarhäuser übergegriffen hat. Aktuell beobachtet Claudia den Untersuchungsausschuss zum Neukölln-Komplex. Sie war eine der Betroffenen, die jahrelang dafür gekämpft hat, dass dieser eingesetzt wird. Trotz einiger Skandale, die sich durch die Befragung von Polizei-Zeug*innen aufgetan haben, lassen Konsequenzen auf sich warten. Zufrieden ist Claudia mit der Arbeit des Ausschusses daher nicht. Was ihre Kritik ist, könnt ihr in dieser Folge hören.

Claudia wünscht sich, dass sich mehr Menschen engagieren, denn Aktivismus lohnt sich. Ohne die Betroffenen und ihre Unterstützer*innen wäre die Situation in Neukölln eine ganz andere.

Danke an Claudia für den Mut und das Durchhaltevermögen. Versprochen, wir lassen uns nicht ruhigstellen. Danke wie immer auch an studio lärm, Lina und an ads (Attackiert das System) für die Musik und Gegenfeuer für das tolle Design!

Mehr Infos über die Galerie Olga Benario findet ihr hier: https://galerie-olga-benario.de/
und hier über Rudow empört sich: https://www.facebook.com/RudowEmpoertSich/?locale=de_DE

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